Muli bwanji!
Letzten Samstag sind meine Freunde Sandra und Alex von ihrem
Kurztrip zum See zurückgekommen. Nach einem eintägigen Aufenthalt in Lilongwe
um mit uns Senthils Abschied feiern zu können sind wir gemeinsam nach Blantyre,
der Industriehauptstadt Malawis gefahren, welche sich eher als Lilongwe den
Titel Stadt verdient. Als wir Sonntag im
Zentrum angekommen sind ist mir aufgefallen, dass ich seit einem halben Jahr
keine hohen Häuser mehr gesehen habe. Ich spreche hier von einem etwa
zehnstöckigen Gebäude, also nichts aufregendes, aber ich war beeindruckt…ich
muss euch aber leider enttäuschen, ich habe kein einziges Foto gemacht, werde
aber mit Sicherheit wieder Gelegenheit dazu haben. In Blantyre selber haben wir
eine Nacht verbracht um am nächsten Tag zum Mount Mulanje zu fahren. Dieser
Berg, an dessen Fuße Tee angebaut wird der mit seinen hellgrünen Farben in der
Sonne glitzert und schon fast kitschig aussieht, ist ein Nationalpark und wie
der Malawisee so etwas wie ein Wahrzeichen des Landes. Eigentlich haben wir den
weiten Weg in den Süden auf uns genommen um den Berg zu besteigen, bis wir
herausgefunden haben, dass es zwei Tage dauert um die Spitze zu erreichen. Ich
hatte nur bis Dienstag frei und somit war die Zeit dafür nicht ausreichend.
Eigentlich sollte ich das jetzt nicht schreiben, aber ich bin irgendwie froh
darüber gewesen. Denn am Montag haben wir trotzdem die Wanderschuhe ausgepackt
und sind zu zwei Wasserfällen die etwa eine Stunde entfernt von unserer
Unterkunft (Forrest Lodge) liegen aufgebrochen. Das hat gereicht… nie im Leben
hätte ich den Gipfel erklimmen können. Ich habe jetzt noch einen Muskelkater im
Allerwertesten und die falls möchte ich auch nicht missen. Ein sehr schönes
Plätzchen Natur und vor allem… es waren keine Leute hier! So sehr ich Malawi
lieben gelernt habe, es gibt hier zu viele Menschen. Sie sind hier überall. Ich
will hier niemandem auf die Schuhe treten und ich bin sicher kein
Menschenfeind, aber ich habe mir als ich hier hergekommen bin eigentlich
erwartet weniger Leute als in Österreich, Deutschland oder sonst wo
anzutreffen. Dem ist nicht so… Malawi hat etwa die Größe von Österreich.
Einwohnerzahl Österreich: 9 Millionen!? (sollte hinkommen) Malawi: 15
Millionen!! Und dem entsprechend ist man dann mal froh niemanden außer seiner
Freunde sehen zu müssen. Natürlich hätte ich aus dieser Dreierrunde lieber
einen Pärchenausflug gemacht, aber was nicht ist kann ja noch werden;)
Die Lodge bzw. das Camp war basic aber sehr, sehr nett und
gemütlich. Wir haben den ganzen Abend auf der Terrasse verbracht und den
Gewittern beim donnern und blitzen zugeschaut. Sollte jemand mit dem Gedanken
spielen hier her zu kommen, ist Mount Mulanje ein Muss und diese Forrest Lodge
kann ich nur empfehlen. Für 5000 Kwacha (etwa 35 Dollar) bekommt man Frühstück, Abendessen und eine
gemütliche Unterkunft mitten in den Wäldern von Malawi.
Der eigentliche Plan war, dass Sandra und Alex mit dem Auto
ein Stück weiter Richtung Norden in den Liwonde Nationalpark fahren (siehe
Blog) und ich mich in Blantyre in den Bus setze und wieder zurück nach Lilongwe
fahre. Die beiden sind wirklich ins Auto gestiegen und müssten auch schon im
Busch angekommen sein, nur meine Pläne haben sich geändert. Statt vier Stunden
im Bus zu sitzen, bin ich gemütlich in den wunderbar angenehmen Ledersitzen der
Cessna 206 von Bush and Lake Aviation gesessen und war nach fünfzig Minuten
Flug zu Hause. Es hat schon seine Vorteile Piloten zu kennen und vor allem ein
gutes Verhältnis zu deren Chefs zu haben.
Ich bin gespannt wie euch die Fotos gefallen und freue mich
über jede Rückmeldung. Sind sie zu sehr bearbeitet (obwohl das eigentlich nicht
der Fall ist), zu viele Landschaftsaufnahmen, zu wenige, mehr Action, schwarz
weiß oder doch besser in Farbe, gibt’s Extrawünsche und und und…
Bis dahin alles Liebe und schöne grüße ins hoffentlich bald
frühlingshafte Österreich und Deutschland!
Dieser Block gefällt uns ganz besonders gut. Deine Freunde haben dich inspiriert neues von Malavie kennen zu lernen,und das per Auto und zu fuß.Die Aufnahmen sind super!
AntwortenLöschenNach diesen Aufnahmen kann ich nur sagen: Ferenc in wonderland! :)
AntwortenLöschenSuper Fotos, zeigts uns wieder einmal dein Gefühl fürs Fotografieren - da schlagen vermutlich dein Opa und dein Urgroßvater (mein Opa) durch - mach weite so, es muss aber nicht jedes Foto bearbeitet werden!
AntwortenLöschenSupercoole Bilder! Das Zweite von oben wie aus einem Kinofilm. Ferro you're so cool ;)
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