Mittwoch, 16. Dezember 2009

Boeing 787 Dreamliner



Diesen Blog möchte ich Boeings neuem Mittelstreckenflagschiff widmen. Er wird wohl eher für Piloten als für Mutter, Oma und Co interessant sein, aber vielleicht können sich so auch jene die nicht gerne fliegen auf den nächsten Trip freuen, denn auch für Passagiere hat sich einiges im Hause Boeing getan! Obwohl ich ja eigentlich ein Airbus Fan bin, kann ich es nicht lassen euch mit diesem top modernen Flugzeugs des 21. Jahrhunderts zu langweilen.
Mit großer Verspätung hat endlich am 15. Dezember der der Erstflug des Boeing 787 Dreamliners stattgefunden. Ende 2010 sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden Angeblich stehen die Airlines schon schlange, da die neue Leichtbauweise, der Dreamliner ist das erste Großraumflugzeug dessen Rumpf zum Großteil aus kohlestoffaserverstärktem Kunststoff besteht, die neu entwickelten Triebwerke von General Electric und Rolls-Royce und die verbesserte Aerodynamik zu einem sichtbar geringern Treibstoffverbrauch und einem 20 Prozent geringere Emissionsausstoß als bei vergleichbaren Flugzeugen beitragen. Die komplett neuentwickelte Zelle (Flügel, Leitwerk und Rumpf) wurde in 800000 Stunden mit Clay Supercomputers entworfen. Eine lange Zeit meiner Meinung nach, aber das ergebnis kann sich sehen lassen. Und nicht nur, dass die 787 zu 50 Prozent aus Kunststoff, 20 Prozent Aluminium, 15 Prozent Titan und 10 Prozent Stahl besteht, was das Flugzeug extrem Leicht macht, hat es auch noch eine um 20 Prozent größere Treibstoffkapazität im Vergleich zu anderen ihrer Klasse.
Und jetzt kommt der interessante Teil für meine Mutter: Die Fenster werden mit Abmessungen von 48x28 Zentimetern größer als in jedem anderen Flugzeug sein. Sie  lassen sich dabei individuell elektronisch abdunkeln. Für die Kabinenbeleuchtung werden ausschließlich Leuchtdioden verwendet, diese lassen sich nicht nur in ihrer Helligkeit regeln, sondern es können auch Farbvariationen vorgenommen werden. Selbst Tagesabläufe sowie ein Nachthimmel mit Sternen ließen sich in dem Jet damit simulieren. Was dem Passagier spürbar auffallen wird, ist die Luftfeuchtigkeit mit 15 Prozent, welche normalerweise zwischen 5 und 8 Prozent liegt. Somit haben wir nicht mehr so einen trockenen Hals währen dem Flug, jeder kennt das Problem. Zusätzlich hat Boeing es geschafft, die Kabinendruckhöhe auf 1830 Meter herunterzusetzen, das sind rund 600 Meter weniger als bei herkömmlichen Flugzeugen. Mich hat aber besonders beeindruckt, dass Sensoren und intelligente Elektronik den Flug der Maschine bei Turbulenzen ruhiger machen sollen, weil in jedem Moment automatisch gegengesteuert wird. Boeing geht davon aus, dass sich dadurch das Risiko von Reisekrankheiten erheblich reduzieren lässt.
Und last but not least: Das wunderbar übersichtliche Cockpit! Könnt ihr euch vorstellen, dass dies die Kommandozentrale eines Flugzeuges ist das bis zu 320 Passagiere transportieren kann? Es sieht doch viel mehr aus wie der Arbeitsplatz in einem Kleinflugzeug! Wunderschön;)
Alles in allem sicher ein gut gelungener Flieger und so sehr ich die Buschfliegerei liebe, ich müsste lügen wenn ich behaupten würde, nicht irgendwann einmal so ein Ding fliegen zu wollen.


 In nächster Zeit gibt es wieder ein paar Likomaflüge und zu Weihnachten gehts dann hoffentlich nach Mfuwe/Zambia. Ich hoffe dieser Blog war nicht nur für die Flugbegeisterten interessant, bald versorge ich euch wieder mit neuem Bildmaterial aus Afrika!
Bis dahin schöne, heiße, schwüle, sonnige Grüße!

2 Kommentare:

  1. sag ich doch, is n super ding, nichts wie rein in die kiste!

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  2. .... der interessante Teil hat die Mutter enttäuscht - hab' zumindest mit einer exquisiten Raucher-Lounge gerechnet, super belüftet natürlich! Aber die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit hat auch was für sich, braucht's nur mehr eine halbe Dose Feuchtigkeitscreme für longdistance-Flüge

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